Was unterscheidet eine Sparcard von einem Sparkonto?
Wie es die Bezeichnung schon vermuten lässt, bekommt der Anleger nach Kontoeröffnung einer Sparcard auch wirklich eine Plastikcard zugesandt. Bei einem normalen Tagesgeldkonto oder Sparkonto berhält der Sparer nur den Kontovertrag per Post. Der Hauptunterschied und Vorteil einer Sparcard besteht darin, über Bargeld aus der Sparsumme verfügen zu können. Das geschieht durch Gebrauch der Sparcard an einem Geldautomaten. Im Gegensatz dazu lässt sich von einem Sparkonto bzw. Tagesgeldkonto kein Geld abheben. Möchte der Kunde vom Sparkonto oder Tagesgeldkonto abheben, so ist erst eine Überweisung auf ein Girokonto erforderlich. Erst von diesem Referenzkonto lässt sich ein Betrag per Girocard abheben.
Die Sparcard füllt die Lücke zwischen einem Girokonto ohne Verzinsung des Guthabens und dem Sparkonto mit Zinsen. Die Zinsen der Guthaben auf einer Sparcard sind deutlich niedriger als bei Tagesgeldsparkonten. Eine weitere Einschränkung ist die Begrenzung der Bargeldverfügung auf einen Maximalbetrag von 2.000 Euro pro Monat. Für höhere Summen ist die Kündigung des Sparguthabens notwendig.
Wie gelangt das Geld auf die Sparcard?
Per Online-Banking kann der Kunde das Guthaben vom Tagesgeldkonto oder Girokonto der Bank überweisen. Zudem sind Bareinzahlungen möglich.
Pro & Kontra Sparkonto / Tagesgeld / Sparcard
Sparkonto / Tagesgeld | Sparcard |
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höhere Zinsen | sehr niedrige Zinsen | kein Bargeld, nur Überweisungen auf Referenzgiro möglich | Bargeldbezug jederzeit möglich |
Tagesgeld immer komplett verfügbar | Verfügungen bis 2.000€ / Monat ohne Kündigung |
Anbieter einer Sparcard
Häufig sind es Filialbanken wie Sparkassen und Volksbanken, die ergänzend zu ihren Tagesgeldkonten oder Sparbüchern eine niedrig verzinste Sparcard anbieten. Als Beispiel sei die Postbank Sparcard RenditePlus genannt. Die Karten sind immer kostenfrei.