Anlegerschutz – Sparkonto Vergleich https://www.sparkonto.org Infoportal zum Thema Sparkonten. Kein Geld verschenken! Das Sparkonto im Vergleich. Fri, 05 Jan 2024 06:44:48 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 Europäische Bankenunion – Auswirkungen für Sparer https://www.sparkonto.org/europaeische-bankenunion-auswirkungen-fuer-sparer/ https://www.sparkonto.org/europaeische-bankenunion-auswirkungen-fuer-sparer/#comments Wed, 22 Jan 2014 15:33:53 +0000 https://www.sparkonto.org/?p=875

Auswirkungen der Bankenunion für Sparer und AnlegerDas europäische Bankensystem befindet sich nach diversen Pleiten systemrelevanter Banken in Folge der Finanzkrise im Umbruch. Neben Prävention und dem Schaffen von zentralen Kontrollmechanismen ist es erklärtes Ziel, den Steuerzahler zu entlasten. Lesen sie dazu auch den Artikel zur geänderten Einlagensicherung 2015 in Österreich.

Schwerpunktthemen der Bankenunion:

Diese Punkte umfassen zahlreiche Veränderungen betreffend das Europäische Bankensystem, dessen Auswirkungen auch der deutsche Sparer zu spüren bekommen wird.

Zentrale Bankenaufsicht durch die EZB ab Ende 2014

Welche Banken zukünftig unter der EZB-Bankenaufsicht stehen, ist abhängig von der Bilanzsumme. Beträgt diese über 30 Milliarden Euro bzw. handelt es sich um ein der drei größten Banken eines Landes, fällt diese Bank automatisch unter die zentrale Bankenaufsicht. Es entsteht eine riesige neue Abteilung der EZB in Frankfurt / Main mit bis zu 2.000 neuen Mitarbeitern, die zukünftig über Europas Großbanken wacht.

Ziel der Bankenaufsicht ist es, zeitig genug zu erkennen, wenn eine für Europa systemrelevante Bank in Schwierigkeiten gerät. Risikovorgaben und Festlegungen zum Eigenkapitalanteil sowie einheitliche Stresstests (Banken-TÜV) sollen dafür sorgen, dass weniger Banken durch Spekulationen und schlechtes Management zu einer Problembank werden.

Eine freiwillige Mitgliedschaft unter dem Dach der zentralen EZB-Bankenaufsicht ist möglich und könnte das Sicherheitsgefühl bei den Anlegern stärken.

Die nationalen Sicherheitsbehörden, wie in Deutschland die BAFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht), bleiben bestehen. Denn hier werden neben ca. 2.000 deutschen Banken auch ca. 600 Versicherungsunternehmen und über 6.000 Fonds beaufsichtigt.

  • Einheitliche Kontrollmechanismen für EU-Großbanken.
  • Betrifft ab Herbst 2014 ca. 130 Kreditinstitute in Europa.
  • EZB Bankenaufsicht beschäftigt bis zu 2.000 neue Mitarbeiter.

Fazit: Auch wenn der Verwaltungsaufwand enorm ist, sollten die einheitlichen Kriterien zum Bankenstresstest und der einheitliche Aufsichtsmechanismus für größeres Vertrauen sorgen. Zumindest sind Anleger und Länder frühzeitig informiert bzw. gewarnt, sollte eine Bank in Schieflage geraten.

Wie in diesen Fällen reagiert und im Ernstfall abgewickelt und entschädigt werden soll, ist weiterer Bestandteil der Bankenunion. Nationale Interessen und das große wirtschaftliche Gefälle in Europa machen Lösungen deutlich schwieriger als im Fall der Zentralen Bankenaufsicht.

EU-Fond zur Abwicklung von Bankenpleite wirkt erst 2026.

Eine zweite Säule der geplanten Bankenunion ist neben zentraler Bankenaufsicht durch die EZB die Schaffung eines Fonds zur Absicherung der Abwicklung (SRM) im Fall einer Bankenpleite.

Dieser Fonds soll bis von 2016 bis 2026 55 Milliarden Euro umfassen und vor dem steuerfinanzierten Rettungsschirm ESM die Kosten übernehmen. Dabei geht es vorwiegend um Banken, die unter zentraler Bankenaufsicht stehen. Leistungen aus dem neuen Fond bzw. aus dem ESM zur Abwicklung können nur die zugehörigen Großbanken erhalten.

Zudem wurde vereinbart, dass noch vor dem SRM die Aktionäre der Bank und Anleger mit Sparvermögen über 100.000 Euro für die Kosten einer Abwicklung aufkommen müssen.

In den Anfangsjahren ab 2016 soll die Einzahlung und Regulierung noch national erfolgen. Deutsche Banken sollen demzufolge vorerst nicht für die Abwicklung einer spanischen Bank aufkommen müssen.

Bei der Entscheidung, ob eine Bank über dem SRM abgewickelt wird, haben die nationalen Finanzminister das letzte Wort. Bankenaufsicht und Europäische Kommission sind in die Entscheidung eingebunden.

  • Bis 2026 bleiben Bankenrettung und Kosten dafür nationale Sache.
  • Ab 2026 übernimmt der gemeinsame Fond SRM die Kosten der Abwicklung.
  • Eigentümer und Aktionäre der Bank sowie Großsparer haften zuerst.

Fazit:
Die gemeinsame europäische Haftung zur Abwicklung von Pleitebanken ist bis ins Jahr 2026 hinein verschoben. Die mit 55 Mrd. Euro geringe Ausstattung des Fonds ist problematisch. Im Rahmen der Finanzkrise wurden Banken mit der zehnfachen Summe saniert bzw. abgewickelt.

Bei einer erneuten ernsthaften Bankenkrise bleiben die Kosten wieder am Steuerzahler hängen. Nur über den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) nicht über den neuen bankenfinanzierten SRM kann eine größere Bankenkrise ausgesteuert werden.

Gemeinsamer europäischer Sicherungsfonds nicht in Sicht.

Der wohl schwierigste Punkt ist die Frage nach dem Kostenträger bei der Entschädigung von Anlegern im Fall einer Bankenpleite. Bisher gibt es die Pflicht zur nationalen Absicherung für jedes EU-Land bis zur Anlagehöhe von max. 100.000 Euro auf Basis der letzten EU-Richtlinie 2009 und national weiterreichende Schutzmechanismen.

Momentan ist ein gemeinsamer europäischer Einlagensicherungsfond nicht in Sicht, bei dem z.B. deutsche Banken und deren Kunden über die Gebühren ausländische Anleger entschädigen.

Für diese Lösung ist es deutlich zu früh. Die wirtschaftliche Entwicklung zwischen Nord- und Südeuropa sowie die finanzielle Aufstellung (Eigenkapitalquote) der jeweiligen Banken befindet sich nicht annähernd in einem Gleichgewicht.

Fazit: Die Anlegerschutzregelung für deutsche Sparer bleibt wie bisher gültig bestehen.

Info zum aktuellen Anlegerschutz für Sparer in Deutschland und der EU.
In Deutschland regelt die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH die Rückzahlung der Kundengelder z.B. aus Festgeld- oder Tagesgeldeinlagen. Innerhalb von 7 Tagen. Die EDB als eine Gesellschaft des Bundesverbandes deutscher Banken erhält ihre Mittel aus Mitgliedsbeiträgen der teilnehmender Banken – ist also nicht staatlich finanziert.

Zusätzlich dazu sichern sich Banken mit Mitgliedschaft im Bundesverband untereinander teils in Mrd. Höhe pro Kunde ab. Sparkassen und Volksbanken haben ein eigenes Sicherungssystem. Aktuelle Sicherungrenzen können Sie hier nachlesen.

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Eigenkapitalquote der Banken – Auswirkungen auf Sparer https://www.sparkonto.org/eigenkapitalquote-der-banken-ist-auch-interessant-fuer-sparer/ https://www.sparkonto.org/eigenkapitalquote-der-banken-ist-auch-interessant-fuer-sparer/#comments Thu, 17 Nov 2011 11:07:31 +0000 https://www.sparkonto.org/?p=302

EK Quote BankenPeriodisch führt die EZB Stresstests für Banken durch, bei dem eine schwere Wirtschaftskrise mit Börsencrash und Immobilienkrise simuliert wird. 2014 waren 25 der 130 Banken durchgefallen. Es handelte es sich vorwiegend um Geldinstitute aus Italien, Zypern und Griechenland. 13 Banken hatten die Vorgaben nachträglich erfüllt. In Deutschland bestand nur die Münchener Hypothekenbank den Stresstest nicht. Einige deutsche Banken hatten mit einer Kapitalerhöhung und Ausgabe neuer Aktien dem Stresstest vorgebeugt und zuvor ihre Kapitaldecke erhöht. Im simulierten Krisenfall war eine Quote von 5,5 % gefordert. Getestet wurden nur große europäische Geldhäuser ab einer Bilanzsumme von 30 Mrd. Euro.

Ein Entscheidungskriterium für das Bestehen eines Stresstests ist die reale harte Kernkapitalquote. Bis 2016 betrug diese 8,5 %. 2019 muss die Quote 10,5 % betragen. Zum EK zählen ausgegebene Aktien, Einlagen von Gesellschaftern und das vorhandene Geld z.B. aus Gewinnen.

Worauf bezieht sich die EK Quote?

Das Eigenkapital bzw. die Eigenkapitalquote ist eine wichtige Kennzahl für jedes Unternehmen. Zum einen können Risiken konjunktureller Art aber auch risikobehaftete Geschäfte über das Eigenkapital abgesichert werden. Das gilt insbesondere auch für Banken, da diese gesamtwirtschaftlich eine große Bedeutung einnehmen und teils, wie im Fall Lehmann Brothers, „systemrelevant“ sind. Der Finanzmarkt kann wie ein Kartenhaus zusammenfallen, sollte eine große Bank Pleite gehen. Maßgebend für geforderte EK-Quote ist das Volumen an risikobehafteten Geschäften. Das sind zum großen Teil Kredite mit einem immer vorhandenen Ausfallrisiko. Natürlich verdienen die Banken mit dem Kreditgeschäft sehr viel Geld und wollen in dieser Sparte den Umsatz erhöhen. Da die restlichen 89,5 % (2019) der „Risikosumme“ auch durch Spareinlagen der Kunden gedeckt sein können, kommt dem Geschäft mit Sparkonten hier eine gewisse Bedeutung zu.

Eigenkapital der Banken schmilz.

Durch die geringe Marge beim für Banken essenziellen Zinsgeschäft, das durch die Differenz aus Einlagenzinssatz und Kreditzinssatz bestimmt wird, schmilz das EK der Banken immer weiter ab. Das gesamte Kreditportfolio einer Bank wird geratet. Konkret gibt es Algorithmen, die jeden einzelnen von der Bank ausgegebenen Kredit in eine Risikoklasse einstufen. In der niedrigsten Risikoklasse mit nur 1 % Ausfallwahrscheinlichkeit braucht die Bank nur einen verschwindend kleinen Anteil der Kreditsumme in Form von Eigenkapital vorhalten. Ein gefährliches Spiel. Steigt in einer Rezession die Anzahl notleidender Kredite bzw. noch schlimmer, fällt ein Teil der ca. 15 % Zombiefirmen (finanzieren ihre Kreditlinie durch immer neues billiges Geld) um, kann es zu ernsten Problemen für die Bank führen. Die Folgen für Deutschland, die EU und den Euro sind gravierend.

Vorteile einer hohen Eigenkapitalquote

  • Absicherung von Risiken und Kreditgeschäften
  • Höhere Akzeptanz durch Geschäftspartner
  • Im Fall einer relevanten Bank – erhöhte wirtschaftliche Stabilität.

EU Sondergipfel machte den Banken Druck.

Sparzinsen und Eigenkapital in der EU
In Folge der Griechenlandkrise wurde auf einem EU-Sondergipfel beschlossen, die Eigenkapitalquote der EU Banken weiter zu erhöhen.

Beschlüsse des EU Gipfels:

  • Banken müssen EK Quote weiter erhöhen
  • Kapitalerhöhung von zusätzlichen 5,2 Milliarden Euro erforderlich
  • restliches Kreditausfallrisiko kann durch Sparguthaben gedeckt sein

Eigenkapital und Anlegerschutz

Auch hier gibt es eine interessante Verbindung, welche für Sparer interessant ist. Die Banken mit Mitgliedschaft im Bundesverband Deutscher Banken sichern die Ersparnisse der Kunden mit 30% ihres Eigenkapitals ab. Steigt die EK-Quote, werden also auch die Anleger davon profitieren. Dies ist jedoch nur für sehr hohe Sparguthaben z.B. im Festgeldbereich interessant, da 30 % oft schon Millionen Euro Beträgen entsprechen. Hier finden Sie die aktuellen Sicherungsgrenzen deutscher und EU Banken.

Was ist dem Sparer zu raten? Wie nach der letzten Leitzinssenkung zu erwarten, stagnieren die Sparzinsen bzw. sinken weiter. Sowohl im Bereich Tagesgeld Sparen als auch bei den Festgeld Sparkonten sollten Sie genau vergleichen.

Wollen Sie auf Nummer sichern gehen, legen Sie ihr Geld bei einer Bank an, die einen EZB – Stresstest bestanden hat. Geprüft werden allerdings nur die großen Banken ab 30 Milliarden Euro Bilanzsumme. Die Kreditzinsen sind nach wie vor niedrig, sodass sich auch das Volumen der potenziellen Kreditausfälle erhöhen sollte, welches wiederum abgesichert werden muss. Die Banken benötigen die Sparguthaben der deutschen Kunden als eine Komponente zur Absicherung von vergebenen Darlehen und zu deren Finanzierung, können sich 2020 das Einlagengeschäft de facto nicht mehr leisten. Das Kapital zur Finanzierung der vergebenen Kredite wird nur marginal durch die Spareinlagen der Kunden gegenfinanziert.

Ausnahmen gibt es jedoch. Autobanken, wie Renault Direkt oder Zahlungsdienstleister wie Klarna haben einen enorm hohen Kreditbedarf. In diesen Fällen hat das Einlagengeschäft eine hohe Bedeutung. Sparer erhalten hier noch annehmbare Zinsen, wenn auch oft gesteuert durch den Kapitalbedarf nur für kurze Zeit.

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Sicherungsgrenzen der Banken 2024 – Einlagensicherung deutsche Banken und Auslandsbanken / Einlagensicherungsfonds https://www.sparkonto.org/einlagensicherung-grenzen-2024/ https://www.sparkonto.org/einlagensicherung-grenzen-2024/#comments Mon, 17 Jan 2011 09:41:06 +0000 https://www.sparkonto.org/?p=188

Anlegerschutz - Sicherungsgrenzen 2024
Sicherungsgrenzen 2024

Stufe 1 = gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland.

Für Anleger besteht aktuell Unsicherheit bzgl. ihrer Spareinlagen. Erst die Finanzkrise mit zahlreiche Bankeninsolvenzen und später die Coronakrise haben nachhaltig zu dieser Verunsicherung beigetragen. Was gilt aktuell? Die Höhe der gesetzlichen Einlagensicherung innerhalb der EU wurde 2011 auf 100.000 Euro / je Kunde verdoppelt und die vorher geltenden 10 % Selbstbeteiligung für Kunden der insolventen Banken abgeschafft.

Hier sehen Sie die aktuellen Sicherungsgrenzen der einzelnen Banken » 

Wie schnell erfolgt die Entschädigung?

Geregelt wird die Zahlung der gesetzlichen Ausfallsummen in Deutschland von der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH, welche vom Bundesfinanzministerium mit dieser Aufgabe betraut ist. Seit 01.06.2016 müssen die Kunden innerhalb von 7 Werktagen über das Geld verfügen können. Das gilt seit 2022 nicht nur für den deutsche Entschädigungseinrichtung, sondern auch für die zuständigen Landessicherungsfonds bei einer Anlage im Ausland. Also auch die französische Einlagensicherung muss z.B. Kunden der Renault Bank im „unwahrscheinlichen“ Fall einer Bankenpleite innerhalb von 7 Tagen entschädigen.

Weitere Infos zur Edb.

Rechtsanspruch auf Entschädigung existiert nicht.

Die EDB selbst finanziert sich nicht wie vielfach angenommen aus Steuergeldern, sondern durch Mitgliedsbeiträge der Banken. Der deutsche Staat gab während der Finanzkrise lediglich ein Versprechen zur vollständigen Absicherung der Spareinlagen von deutschen Anlegern bei inländischen Banken ab.

Stufe 2 – zusätzliche Absicherung durch Bundesverband deutscher Banken – freiwillige Mitgliedschaft

Über die EU-Regelung hinaus gibt es den bankeneigenen deutschen Einlagensicherungsfonds, ein Schutzschild welches vom Bundesverband deutscher Banken aus organisiert wird. Dadurch sind die Spareinlagen der Banken die Mitglied im Verband bis Ende 2024 zusätzlich zur 100.000 Euro Absicherung pro Kunde durch die EDB bis zu einer Höhe von 15 % des Kapitals der Bank je Kunde abgesichert.

Die Sicherungsgrenze je Kunde beträgt:

  • bis zum 31. Dezember 2024 – 15 %
  • und ab dem 1. Januar 2025 – 8,75 % des für die Einlagensicherung maßgeblichen haftenden Eigenkapitals der Bank

Eine Vielzahl deutscher Banken ist Mitglied im Bundesverband deutscher Banken und kann so eine 100% Sicherheit auf Tagesgeld-, Festgeld- und Sparkonten für die allermeisten Kunden garantieren. Weitere Infos zum Bundesverband deutscher Banken. Seit 01.01.2023 läuft jedoch eine Reformierung der Sicherungsgrenzen beim Bundesverband deutscher Banken, welches mit der stufenweisen Reduzierung des Anlegerschutzes verbunden ist.

Bei den Sicherungsbeträgen gibt es folgende Deckelung bzw. Obergrenzen:

  • Ab 1. Januar 2023: 5 Millionen Euro Schutzumfang für private Sparer und 50 Millionen Euro Schutzumfang für Unternehmen
  • Ab 1. Januar 2025: 3 Millionen Euro Schutzumfang für private Sparer und 30 Millionen Euro Schutzumfang für Unternehmen
  • Ab 1. Januar 2030: 1 Million Euro Schutzumfang für private Sparer und 10 Millionen Euro Schutzumfang für Unternehmen

Ausländische Banken mit Zweigniederlassung in Deutschland.

NIBC, ABN Amro, Renault Bank, Bank of Scotland um nur einige zu nennen haben Zweigniederlassungen bzw. Filialen in Deutschland, über die meist online Sparprodukte angeboten werden. Im Entschädigungsfall ist jedoch der landeseigene – also niederländische oder französische Sicherungsfonds zuständig. Das konnte bisher für deutsche Anleger schon aufgrund der Sprachbarriere Umstände bereiten. Mit dem seit 3. Juli 2015 neu aufgelegten Anlegerentschädigungsgesetz (AnlEntG) haben es die deutschen Anleger im Pleitefall einer ausländischen Bank mit Zweigniederlassung in Deutschland einfacher. Die Anmeldung der Ansprüche und auch die Auszahlung der Entschädigungen übernimmt jetzt das deutsche Einlagensicherungssystem – de facto die EDB. Das Geld kommt nach wie vor vom ausländischen Sicherungsfonds.

Wie ist die Absicherung bei Vermittlern wie WeltSparen geregelt?

Bei der Auslandsanlage über Zinsbroker wie WeltSparen und Zinspilot ist zu beachten, dass die Auszahlung der Entschädigungssumme in Landeswährung erfolgt und beim Transfer auf eine Euro-Konto des deutschen Kunden Wechselkursgebühren und Wechselkursrisiken entstehen können. Zudem erfolgt die Kommunikation mit dem Sicherungsfonds oft in Landessprache, was den Prozess der Entschädigung zudem erschweren kann.

Hinweis zur Risikoanalyse: Die Marktplätze WeltSparen und Zinspilot bieten Auslandsfestgelder mit hohen Zinsen in Malta, Kroatien, Bulgarien und weiteren Ländern. Doch Festgeld ist nicht automatisch sicher und die 100.000 Euro Sicherungsgrenze nach EU-Richtlinie sagen nichts darüber aus, wie kapitalstark der zuständige Landessicherungsfonds aufgestellt ist. Wir raten zu einer Risikoeinschätzung der Geldanlage die Länderratings und sofern vorhanden die Ratings für die einzelnen Banken heranzuziehen. Lesen Sie dazu den Artikel Risikoeinschätzung mit Ratings.
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