Hamburg Commercial Bank (früher HSH Nordbank) – Festgeld überWeltSparen anlegen?
Landesbanken, wie die ehemalige HSH Nordbank (jetzt Hamburg Commercial Bank), sollten ursprünglich den Ausbau der regionalen Wirtschaft in einzelnen Bundesländern z.B. mit Krediten für den Mittelstand flankieren und Geldgeschäfte der Länder abwickeln. Parallel zu dieser Grundfunktion bauten die Landesbanken ein Filialnetz auf und waren und sind zum Teil auch im Privatkundengeschäft aktiv. Eigentümer und Gesellschafter der Landesbanken sind regionale Sparkassenverbände oder die Länder selbst. Die Wirtschaftskrise 2009 brachte, teils durch Missmanagement teils durch Strukturprobleme, einzelne Landesbanken wie die SachsenLB in die Krise. Die SachsenLB wurde aus diesem Grund von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) übernommen, wobei mit gekaufte „Altlasten“ auch die LBBW in Probleme brachten. Die WestLB wurde unter hohen Verlusten für das Land Nordrhein-Westfalen abgewickelt.
Heute existieren noch folgenden Landesbanken:
- NordLB – Norddeutsche Landesbank
- Helaba – Landesbank Hessen-Thüringen
- BayernLB – Bayerische Landesbank, die Bank ist u.a. Eigentümer der DKB
- LBBW – Landesbank Baden-Württemberg mit über 200 Filialen in Süddeutschland
- SaarLB – Landesbank Saar
Festgeldangebot der Hamburg Commercial Bank über WeltSparen im Detail.
Schon seit einigen Monaten für Bestandskunden und jetzt auch für Neukunden sind Einlagen bei der Hamburg Commercial Bank über den Zeitraum 2-5 Jahre im Bereich Festgeld möglich. Die Mindestanlage beträgt 5.000 Euro. Die Schwelle liegt damit im Bereich der meisten Festgeldangebote bei deutschen Banken.
Wie bei WeltSparen üblich, müssen Sie zuerst Kunde bei der Raisin Bank werden. Due Details zur Kontoeröffnung können Sie hier nachlesen.. Über das WeltSpar-Konto erfolgen die späteren Transfers zur Hamburg Commercial Bank.
Wie komme ich nach Laufzeitende an mein Geld bei der Hamburg Commercial Bank?
Es erfolgt keine automatische Verlängerung (Prolongation) mit Wiederanlage nach Laufzeitende. Sie erhalten den Anlagebetrag + Zinsen auf das WeltSparkonto gutgeschrieben und können die Gelder von dort auf das Girokonto der Hausbank transferieren.
Festgeldzinsen Hamburg Commercial Bank über WeltSparen:
Laufzeit | Zinsen p.a. | Zinsgutschrift |
---|---|---|
2 Jahre | 3,30 % | Ende Laufzeit |
3 Jahre | 3,30 % | Ende Laufzeit |
4 Jahre | 3,00 % | Ende Laufzeit |
5 Jahre | 3,00 % | Ende Laufzeit |
Antrag Festgeld
letzte Aktualisierung: 07.06.2024
HSH Nordbank AG (jetzt Hamburg Commercial Bank) – Eigentümer.
Die heutige Regionalbank mit Standorten in ganz Deutschland entstand aus der Hamburgischen Landesbank und der Landesbank Schleswig-Holstein. Bekannt ist die Bank auch als Schiffsbank. Grund dafür sind Spezialfinanzierungen für den Schiffsbau. Der Niedergang dieser Branche verbunden mit „faulen“ Krediten war auch ein Grund dafür, weshalb die HSH 2015 in Probleme geriert und nur mit einer Mrd. Euro Bürgschaft des Landes Schleswig-Holstein und der Stadt Hamburg flankiert von der EU weiter existieren konnte.
Aktuelle Eigentümer der HSH Nordbank AG (jetzt Hamburg Commercial Bank) sind:
- Land Schleswig-Holstein
- Stadt Bremen
- HSH Finanzfonds AöR (Anstalt des öffentlichen Rechts) de facto auch die Länder
- Hamburg und Schleswig-Holstein
- Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein
- Private-Equity-Gesellschaft
Hauptgeschäftsstellen der Bank:
Hamburg Commercial Bank AG
Gerhart-Hauptmann-Platz 50
20095 Hamburg
Hamburg Commercial Bank AG
Martensdamm 6
24103 Kiel
Verkauf der HSH Nordbank AG 2018 – Historie.
Die HSH Nordbank AG wurde am 28.02.2018 privatisiert. Das war eine Forderung der EU-Kommission im Rahmen des EU-Beihilfeverfahrens. Wie schon erwähnt, konnte die Bank nur durch staatliche Mittel am Leben gehalten werden. Das Bieterverfahren war beendet wurden, ohne das Namen der Interessenten genannt wurden. Wäre es zu keinem Verkauf kommen, drohte die Abwicklung.
Die Geschäftszahlen der Bank für das abgeschlossene Geschäftsjahr Jahr 2016 waren gut. Die Bank machte vor Steuern einen Gewinn von 639 Millionen Euro.
Aktuell: Verkauf der HSH Nordbank ist besiegelt.
Die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg haben am 28.02.2018 den Kaufvertrag unterschrieben und ihre Anteile (94,9 %) an der HSH Nordbank verkauft. Der Kaufpreis beträgt ca. 1 Milliarde Euro. Die Käufer sind:
- Investmentgesellschaft Cerberus (USA)
- Investor J. Christopher Flowers (USA)
- Vermögensverwalter GoldenTree
- Fonds Centaurus Capital
- österreichischen BAWAG
Beide Länder, denen hohe Schulden aus der Rettung der HSH bleiben, haben kein Interesse an einer weiteren Beteiligung und geben damit auch den Einfluss auf den Erhalt der Arbeitsplätze auf. Es ist anzunehmen, dass die neuen Eigentümer einen Sanierungskurs fahren und viele Stellen streichen. Abgeschlossen wird der Verkauf jedoch erst in einigen Monaten sein. Diverse Finanzaufsichtsbehörden und Kartellämter müssen den Verkauf der HSH Nordbank noch prüfen und zustimmen. Erst nach diesen Zustimmungen beginnt auch die Überleitung in das private Einlagensicherungssystem.